Aktien Frankfurt Ausblick: Dax erholt sich weiter - KI-Fantasie stützt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax <DE0008469008> dürfte sich am Donnerstag zunächst noch etwas weiter von seinem schwachen Wochenstart erholen. Der X-Dax <DE000A0C4CA0> signalisierte den hiesigen Leitindex rund eine Stunde vor dem Handelsstart mit 24.351 Punkten 0,4 Prozent über seinem Schluss vom Mittwoch. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> zeichneten sich Gewinne in ähnlicher Größenordnung ab.
Gut aufgenommene Quartalszahlen der US-Techkonzerne Microsoft <US5949181045> und Meta <US30303M1027> heben die Stimmung insbesondere rund ums Trendthema Künstliche Intelligenz (KI). Am Abend nach dem US-Börsenschluss schauen die Anleger dann auf die Geschäftszahlen von Apple <US0378331005> und Amazon <US0231351067>.
Die US-Notenbank hatte am Vorabend den Leitzins wie erwartet unverändert gelassen. Eine von Anlegern erhoffte Zinssenkung im September gilt allerdings inzwischen als weniger wahrscheinlich. Die Risiken eines Anstiegs der Inflationsraten wegen der von den USA verhängten Zölle seien groß, schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.
Auch die japanische Notenbank änderte an den Leitzinsen nichts. In Japan legte der Aktienmarkt zu, während es in China etwas nach unten ging unter dem Eindruck schwächerer Konjunkturdaten.
Nach den hierzulande eher durchwachsen ausgefallenen Geschäftsberichten am Vortag geht die Berichtssaison in Deutschland am Donnerstag weiter. So sieht sich der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus <NL0000235190> trotz knapper Triebwerke und stockender Auslieferungen auf Kurs zu seinen Zielen für das laufende Jahr. Die zuletzt sehr gut gelaufen Aktien notierten auf der Handelsplattform Tradegate auf dem Niveau des Xetra-Schlusskurses vom Vortag.
Der Autobauer BMW <DE0005190003> bekam im zweiten Quartal die Auswirkungen der US-Zölle und des schwachen Geschäfts in China zu spüren. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern sank im Jahresvergleich deutlich. Die Münchener halten aber trotz des Zollkompromisses der Europäischen Union mit den USA an ihrer Jahresprognose fest. Unter dem Strich legten die Anteilsscheine auf Tradegate um gut ein Prozent zu.
Auch Aixtron <DE000A0WMPJ6>, ein Anlagenbauer für die Chipindustrie, sieht sich in einem unverändert schwierigen Marktumfeld auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Dessen Papiere stiegen auf Tradegate um 2,5 Prozent.
Abseits der Berichtssaison fielen Vossloh <DE0007667107> auf Tradegate um 1,7 Prozent, nachdem das Analysehaus Jefferies seine Kaufempfehlung für die Aktien des Bahntechnik-Unternehmens gestrichen hatte. Experte Fabian Piasta begründete sein neues Anlagevotum damit, dass er nach der Rally seit Jahresbeginn aktuell kaum noch Aufwärtspotenzial für die Aktien sieht. Am Markt gilt Vossloh als einer der großen Profiteure der geplanten, milliardenschweren Investitionen des Staates in die deutsche Infrastruktur.
Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com derweil will - wie erwartet - die Mediamarkt-Saturn-Mutter Ceconomy <DE0007257503> schlucken. Demnach sollen die Ceconomy-Aktionäre 4,60 Euro je Aktie in bar erhalten. Auf Tradegate notierten die Anteilsscheine von Ceconomy etwas unter diesem Angebotspreis./la/mis