Devisen: Euro verharrt bei 1,17 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro <EU0009652759> hat am Mittwoch bei 1,17 US-Dollar verharrt. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1719 Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1698 (Dienstag: 1,1718) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8548 (0,8533) Euro.
Dem Devisenmarkt fehlte es an klaren Impulsen. So wurden im Tagesverlauf weder in der Eurozone noch in den USA wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Bereits seit Monatsbeginn bewegt sich der Euro in einer recht engen Spanne zwischen knapp 1,17 und gut 1,18 Dollar.
Weiterhin steht die US-Handelspolitik im Blick der Märkte. Präsident Donald Trump hatte zuletzt die Frist der bislang für diesen Mittwoch angepeilten US-Zölle auf den 1. August verschoben. Am Dienstag sagte er, dass diese Frist nicht mehr verschoben werde.
Darüber hinaus will Trump Extrazölle für bestimmte Branchenimporte einführen. So sollen auf Kupfereinfuhren Zuschläge von 50 Prozent erhoben werden. Auch Zölle auf Arzneimittel, Halbleiter und "verschiedene andere Dinge" kann er sich vorstellen.
Angesichts des weiter schwelenden Handelskonflikts könnten mittelfristig verschiedene Faktoren zu einer Schwächung des Dollar führen, schrieb Währungsstratege Peter Dragicevich vom Finanzsoftware-Unternehmen Corpay. Der Experte verwies unter anderem auf ein geringeres US-Wachstum wegen erhöhter Unsicherheit und höherer Importkosten für Unternehmen sowie Verbraucher. Auch die Aussichten auf einen schwächeren Arbeitsmarkt, niedrigere US-Zinsen oder geringere Kapitalzuflüsse in die Vereinigten Staaten spielten eine Rolle.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86130 (0,86320) britische Pfund, 171,63 (171,70) japanische Yen und 0,9325 (0,9351) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.308 Dollar. Das waren etwa 6 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he