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Betrugsverdacht um Immobiliengeschäfte: Ermittlungen nach Anzeige der Volksbank

MANNHEIM/KONSTANZ (dpa-AFX) - Wegen des Verdachts des Betrugs, möglicher Untreue und Urkundenfälschung im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften ermittelt die Staatsanwaltschaft Mannheim gegen 13 Menschen. Grundlage sei eine Anzeige der Volksbank Konstanz, teilte eine Sprecherin der Behörde mit.

Laut dem Geldinstitut geht es um mutmaßlich unseriöse Vermittlungen von Immobilien sowie deren Finanzierung über ein Netzwerk rund um einen Social-Media-Influencer. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet.

Dutzende verdächtige Kredite - Schaden in Millionenhöhe?

Eine Sprecherin der Bank verwies auf eine Mitteilung aus dem März. Darin heißt es: "Mittlerweile hat die Bank 80 auffällige Kreditengagements identifiziert." Bei 20 dieser Engagements mit einem Gesamtvolumen von rund 28 Millionen Euro sehe die Volksbank Konstanz Bedarf für Maßnahmen, um mögliche Verluste zu mindern. "Dieser summiert sich auf insgesamt fünf Millionen Euro."

Die mutmaßlichen Täter hätten fingierte beziehungsweise gefälschte Eigenkapitalnachweise und weitere Bonitätsunterlagen eingereicht sowie nicht den Tatsachen entsprechende Angaben zu den Immobilien gemacht, heißt es in einer Mitteilung aus Dezember. Sowohl die Volksbank als auch in einigen Fällen Kunden seien so getäuscht und geschädigt worden. "Die mutmaßlich tatbeteiligten Personen haben sich auf diesem Wege mithilfe von hohen Provisions- und (Teil)-Kaufpreiszahlungen einen Vermögensvorteil erschlichen."

Erste Konsequenzen gezogen

Betroffen seien ausschließlich Immobilienkredite aus dem sogenannten Vermittlergeschäft. Hierbei übernimmt ein Vermittler die vorgeschriebene Finanzierungsberatung. Das klassische Immobilienkreditgeschäft, bei dem die Volksbank Konstanz selbst berät, sei hingegen nicht betroffen. Das Vermittlungsgeschäft wurde den Angaben nach bis auf Weiteres eingestellt.

"Nach Erkenntnissen der Bank war ein kriminelles Netzwerk rund um einen ihr namentlich bekannten Vermittler aktiv", hieß es weiter. Zudem räumte die Bank ein, Mitarbeitende aus ihren Reihen hätten zumindest durch fehlerhaftes Handeln dazu beigetragen, dass für die Volksbank Schäden entstanden seien.

In Bezug auf Vertragsdetails verweist die Volksbank auf das Bankgeheimnis. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte ferner: "Im aktuellen Verfahrensstadium können keine weiteren Angaben gemacht werden."/kre/DP/men